Das Grosse Klubbb3 Interview
Glückwunsch! Ihr seid schon wieder auf Platz Eins der Albumcharts – wie habt ihr das gefeiert?
Florian Silbereisen: Kim Fisher hat uns kurz vor der Aufzeichnung von „Riverboat“ mit der Nachricht überrascht – noch mit Lockenwicklern auf dem Kopf! Wir haben uns natürlich riesig darüber gefreut!!! Am Abend hatten wir ein kleines Studiokonzert beim MDR mit 100 Fans. Somit konnten wir mit unseren Fans in Leipzig vor Ort und vielen, die über Facebook oder das Internet auf Meineschlagerwelt.de mitgefeiert haben, feiern. Dann ging es mit dem Auto nach Holland. Somit haben wir auf der Autobahn ein „ausgiebiges Dinner“ bei einem leuchtenden gelben Buchstaben genossen. Als wir dann nachts gegen zwei Uhr morgens im Hotel ankamen, haben wir tatsächlich mit
einem schönen Bier angestoßen und haben uns gefreut. Am nächsten Tag feierten wir dann bei einer Autogrammstunde in Holland mit unseren Fans weiter.
Christoff: Wir hatten einen mit Terminen vollgepackten Tag, mussten anschließend 600 km bis nach Holland fahren. Deswegen haben wir mit einem Glas Bier gefeiert, als wir endlich im Hotel angekommen waren.
Jan: Sogar Christoff hat ein Glas Bier getrunken! Das passiert wirklich nur einmal im Jahr – aber wenn man auf Platz 1 der Albumcharts einsteigt ist das natürlich schon der Hammer!
Wie sieht bei euch mal ein freier Abend aus? Was wird gemacht?
Jan: Wenn ich einen freien Abend habe, dann bin ich bei meinen Kindern, bei meiner Familie! Dann tun wir eigentlich nichts – einfach zusammen sein!
Christoff: Bei mir ist das auch so. Wenn ich mal einen Abend frei hab, dann will ich diesen auch einfach zuhause genießen!
Florian Silbereisen: Wenn wir gemeinsam unterwegs sind, dann gehen wir an einem freien Abend gerne essen. Ansonsten sieht bei mir ein freier Tag auch mal so aus, dass ich gerne den ganzen Tag nichts mache, einfach auf dem Sofa liege, ein bisschen fernsehe oder ein schönes Buch lese und so wie heute mal in die Sauna gehe.
Habt ihr eigentlich Stylisten, die euch jeden Tag sagen, was ihr anziehen sollt? Oder legen euch eure Frauen die Klamotten raus?
Jan: Das sieht man doch – dass es nie zusammen passt, was wir anhaben 😉
Christoff: Nein, ich suche meine Klamotten selber raus!
Florian Silbereisen: Nein, das haben wir nicht. Bei KLUBBB3 zieht jeder das an, was er mag. Jeder geht so auf die Bühne, wie er sich wohl fühlt. Das ist auch das Schöne, das wir drei unterschiedliche Typen sind und jeder einfach ganz bewusst das anzieht, was er mag. Christoff hilft uns aber ab und zu, dass wir wenigstens nicht im Unterhemd auf der Bühne stehen. ;-))
Ihr macht den Schlager sehr modern, mögt aber wahrscheinlich auch andere Musikrichtungen. Welche Sänger/ Bands haben euch in der Jugend geprägt? Und welche Musik läuft bei euch derzeit im Tourbus?
Jan: Also ich bin immer noch großer Fan von Bryan Adams!
Christoff: Und ABBA!
Jan: Und ABBA natürlich!
Christoff: Wir haben schon einen ähnlichen Musikgeschmack!
Jan: Und die Solo-CDs von Christoff höre ich natürlich auch gerne!
Christoff: Damit ärgert er mich immer! Aber zuhause höre ich sehr viel deutsche Musik und auch viel niederländische Musik! Ich habe – das ist wirklich kein Scherz – auch sehr viel Musik von Jan auf meinem Handy!
Florian Silbereisen: Schon als kleiner Junge war ich ein großer Fan der Schürzenjäger, deshalb wollte ich damals meine Haare genau so lang und blond haben wie Patrick Cox – der Schlagzeuger von den Schürzenjägern. Es gibt aber auch Bands, die mich schon lange begleiten: Bon Jovi, oder auch Liedermacher wie Rainhard Fendrich. Wolfgang Ambros finde ich auch großartig.
Euer Hit “Du schaffst das schon!” hat vielen Menschen in schwierigen Situationen Mut gemacht. Nun bekommt der Song auf dem neuen Album eine Fortsetzung. Hättet ihr vor 2,5 Jahren gedacht, dass euer Spaßprojekt Menschen so berühren kann?
Christoff: Es ist natürlich sehr schön, wenn wir mit den Texten die Leute berührt und begeistert und ihnen vielleicht sogar helfen kann. Wenn ich eine schwere Zeit hatte, habe ich auch immer viel Musik gehört, in der ich mich wiedergefunden habe!
Jan: Am Anfang haben wir nicht damit gerechnet, dass wir die Leute damit so erreichen! Aber mittlerweile haben wir das natürlich mitbekommen!
Christoff: Und das ist auch sehr schön!
Jan: Wir haben damit aber nicht gerechnet!
Florian Silbereisen: Wir wollten von Anfang an unzensierten Schlager machen, ohne Kompromisse und ohne Zugeständnisse an Kritiker. Wir wollten einfach das machen, was uns sehr gut gefällt und was uns Spaß macht. Es ist natürlich umso schöner, wenn man merkt, dass nicht nur wir ganz viel Spaß mit unserer Musik haben, sondern auch noch viele andere, Freude daran finden. Gerade bei „Du schaffst das schon“ waren wir tatsächlich überrascht, dass wir damit so vielen Menschen in schwierigen
Situationen Mut machen konnten. Wir haben ganz viele Briefe und E-Mails bekommen, ganz viele Fans erzählen uns immer wieder, dass sie damit schwierige Situationen geschafft und überstanden haben. Und deshalb gibt es eben jetzt auf dem neuen Album die Fortsetzung: „Du hast es doch schon fast geschafft“. Mit diesem Lied möchten wir ganz bewusst Menschen, denen es vielleicht derzeit nicht so gut geht, Mut und Kraft geben.
Bekommt ihr eigentlich Unterwäsche auf die Bühne geworfen oder wissen die Fans, dass sie gegen Helene und Jans Frau eh nicht ankommen könnten?
Jan und Christoff: Nein, Unterwäsche wird nicht auf die Bühne geworfen!
Florian Silbereisen: Bisher wurden wir noch nicht mit fliegenden Dessous konfrontiert, aber wer weiß, was da in Zukunft noch alles kommen kann. Wenn es dann soweit ist, werden wir uns intern beraten, wer welche Einzelteile mit nach Hause nehmen darf.
Ihr seid alle drei ganz jung berühmt geworden und im Licht der Öffentlichkeit aufgewachsen. Welchen Tipp gebt ihr jungen Leuten, die ins Showbiz wollen?
Christoff: Man muss sich selbst treu bleiben und man darf nur das machen, was man auch wirklich möchte. Wenn sie zum Beispiel deutsche oder niederländische Musik mögen, dann müssen sie nicht auf Englisch singen, weil die Leute das sonst spüren, dass es nicht echt ist.
Jan: Ich sag nur: Tu´s nicht! Nein, man muss – wie Christoff sagt – immer das machen, was einem Spaß macht!
Florian Silbereisen: Das ist im Idealfall irgendwann so, aber ich muss hier Jan und Christoff ein bisschen wiedersprechen: Am Anfang einer Karriere kann man nicht immer nur das machen, was einem Spaß macht, denn es gehören auch viele, viele Stunden üben, üben und nochmals üben sowie Vorbereitung und Training dazu. Das macht nicht immer nur Spaß, sondern das ist auch manchmal einfach harte Arbeit. Jungen Talenten kann man nur mit auf den Weg geben, dass sie ganz viel Ausdauer mit an den Start bringen, fleißig an sich arbeiten und auf den richtigen Moment warten müssen. Und ein bisschen Glück, gehört am Ende natürlich auch dazu.
Drei Freunde machen Musik, und haben stets gute Laune. So das Bild in der Öffentlichkeit Aber haben die drei Freunde auch mal Streit? Und wie wird das dann geregelt?
Jan: Hinter der Bühne streiten wir nur! (lacht)
Christoff: Nein, wir haben auch keinen Spaß! (lacht)
Jan: Wir sind auch keine wirklichen Freunde! (lacht)
Christoff: Nein, das ist und bleibt für uns ein „Spaßprojekt“, ein Projekt an dem und mit dem wir ganz viel Spaß haben! Und wir sind sehr froh, dass wir das machen dürfen!
Florian Silbereisen: Bei uns gibt es tatsächlich keinen Streit, weil wir eine Band sind, die aus drei Freunden besteht. Wir machen das, weil wir ganz viel Spaß damit und daran haben. Es ist toll, dass auch ganz viele andere Menschen mit unserer Musik Spaß haben. Wir sind aber nicht abhängig von unserer Band, jeder hat seine eigene Karriere und deshalb wird es KLUBBB3 solange geben, wie unsere Fans und wir Spaß daran haben. Wenn der Spaß irgendwann nicht mehr das ist, dann werden wir uns abends zum gemeinsam Essen gehen treffen, aber dann müssen wir uns nicht mehr drei, vier Wochen oder monatelang einen Bus teilen. Das machen wir nur deshalb, weil wir es wirklich gerne machen. Deshalb gib es bei uns auch keinen Streit.
Seid Ihr gleichberechtigt, oder ist einer der „Chef“?
Jan: Nein, jeder hat so seine Stärken, jeder kann was anderes gut! Und zusammen sind wir …
Christoff: … KLUBBB3!
Florian Silbereisen: Ich kann mich da nur anschließen. Jeder hat seine Stärken! Zusammen sind wir KLUBBB3 und wir sind, wie gesagt, drei Freunde. Deshalb brauchen wir auch keinen Chef.
Wenn es mit dem Schlager nicht geklappt hätte, was wäre aus euch geworden?
Jan: Dann wäre ich Lehrer geworden!
Christoff: Und ich Steward!
Florian Silbereisen: Ich hätte wahrscheinlich trotzdem Musik gemacht.
Ihr kennt euch bald 20 Jahre. Wo und wie genau habt ihr euch kennengelernt?
Christoff: Ich habe Jan in Belgien kennengelernt – da ist er ja auch ein großer Star! Das Lustige war, Jan hat ein Duett mit meiner Schwester gesungen und so habe ich dann über meine Schwester Jan kennengelernt!
Jan: Ja, ich habe Christoff wie gesagt in Belgien kennengelernt! Und mit Florian habe ich viele Tourneen gemacht, als wir noch klein waren!
Christoff: Florian habe ich 2009 kennengelernt! Meine erste Fernsehshow war bei Florian und ja – wir haben uns gleich gut verstanden!
Florian Silbereisen: Jan kenne ich wirklich noch als er ein ganz kleiner Junge war. Wir sind gemeinsam ganz viel gemeinsam im Auto gefahren, wenn wir auf Tour waren. Da wir immer die Jüngsten waren, haben wir stundenlag Zeit miteinander verbracht. Wir haben Fußball gespielt und als er dann ein bisschen älter wurde, habe ich ihn mal in die Disco mitgenommen. Deshalb haben wir schon einen Teil Kindheit und unserer Kindheit und Jugend miteinander verbracht. Christoff habe ich 2009 kennengelernt, als er bei uns in der Show war. Aber auch vorher habe ich schon im Netz ein bisschen was von ihm gesehen, weil mich diese Musik ja interessiert.
Ihr habt euch euer Bandlogo stechen lassen. Wer kam auf diese Idee?
Christoff: Jan glaube ich!
Jan: Ja, ich wollte wirklich, dass wir unsere Freundschaft durch ein ganz besonderes Zeichen besiegeln!
Christoff: Es war eine Wette im letzten Jahr: Ich hätte nie gedacht, dass wir auf Platz eins der Charts kommen könnten! Deswegen habe ich aus Spaß gesagt, wenn wir das schaffen, dann lasse ich mir ein Tattoo stechen.
Jan: Aber ein Tattoo ist natürlich nicht nur ein Witz! Wir sind einfach schon so lange befreundet und KLUBBB3 ist auch wirklich einfach ein Teil von unserem Leben!
Christoff: Ich habe mein Tattoo auch sehr auffällig an meinem Unterarm! Ganz ehrlich – ich hätte nie gedacht, dass ich mir mal ein Tattoo stechen lasse! Aber ich muss sagen, ich bin sehr stolz drauf! Ich bin sehr stolz auf meine zwei Freunde und ich bin auch sehr stolz, dass ich das alles mit ihnen erleben darf.
Florian Silbereisen: Wir saßen irgendwie im Bus zusammen. Jan und ich haben diskutiert, was wir machen könnten, wenn wir mal auf die Eins gehen. Dann haben wir gesagt, wir lassen uns ein Tattoo stechen. Dann haben wir das Christoff erzählt. Er war auch gleich begeistert, weil er nicht damit gerechnet hat, dass wir auf die Eins gehen, wir aber auch nicht. Schon kurze Zeit danach waren wir dann auf der Eins und da haben wir natürlich gesagt: „Jetzt geht‘s los!“. Christoff wurde ganz bleich und konnte sich über Platz 1 im ersten Moment gar nicht so freuen, er hat nur gesagt „Oh Gott, was ist jetzt mit dem Tattoo, machen wir das jetzt wirklich?“ Und so ist das Ganze entstanden. Für uns ist das aber wirklich ein ganz besonderes Zeichen, weil wir seit so vielen Jahren befreundet sind und wir gerade in den letzten zweieinhalb Jahren so viele tolle, unglaublich schöne Momente gemeinsam erleben durften, dass wir diese Freundschaft und auch diese Zeit mit einem besonderen Zeichen besiegeln wollten – mit einem Tattoo für die Ewigkeit. Dieses Zeichen wird uns niemand mehr nehmen können.
Jeder bitte in ein, zwei Worten: was ist Deine größte Macke?
Christoff: Ich bin Perfektionist! Und ich weiß gerne im Vorfeld, was passiert, ich will immer einen Plan haben! Was passiert zuerst und was kommt dann – ich organisiere gerne!
Jan: Meine Macke ist, dass ich alles zu schnell will – und dass ich das von anderen auch verlange! Aber jeder ist anders – und das musste ich richtig lernen, dass nicht jeder so ist wie ich! Und das ist eine Macke!
Christoff: Ja, wir sind wirklich Perfektionisten!
Florian Silbereisen: Im Gegensatz zu Jan schiebe ich gerne alles auf den letzten Drücker hinaus. Ich weiß aber gar nicht, ob Christoffs Perfektion oder auch Jans Macke, die sie hier beschrieben haben oder auch meine, tatsächlich Macken sind. Ich finde, das sind eigentlich gar keine Macken, sondern wir ergänzen uns dadurch sehr gut. Jan will immer alles sofort machen, Christoff will schon drei Wochen vorher wissen, was wir anziehen und ich sag dann eine Stunde vor Auftrittsbeginn, welches Lied wir spielen. Dann geht’s los. Wir ergänzen uns da sehr gut. Richtige Macken sind es aber nicht. Ich bin ansonsten auch noch ein wirklicher Morgenmuffel, weiß aber nicht, ob das eine Macke ist. Denn Christoff bringt mir dann immer einen Kaffee und dann bin auch schon wieder gut gelaunt.
Was kommt bei so vielen Tour- und Promoterminen zu kurz?
Christoff: Zeit!
Jan: Schlaf!
Christoff: Es ist einfach schwierig, Termine zu finden, an denen wir alle drei gleichzeitig können! Und wenn wir dann mal wirklich zehn Tage zusammen unterwegs sind, dann sind die Tage auch wirklich vollgepackt! Dann ist die Zeit ein bisschen kurz!
Florian Silbereisen: Christoff sagt „Zeit“ Jan sagt „Schlaf“, beides ist richtig, aber dadurch haben wir viel Zeit und viel Spaß miteinander. Das ist ja auch was sehr Schönes
(An Florian) Ihr seid auf Platz Eins der Charts, deine Shows haben super Quoten, ihr tourt demnächst, du hast deine Traumfrau an deiner Seite – wie kann 2018 noch besser werden?Florian Silbereisen: Unser neues Album heißt „ Wir werden immer mehr!“. Es kommen immer mehr Fans zu unseren Konzerten, die Hallen und Bühnen werden immer größer, die Partys werden immer größer, die Shows werden immer gigantischer, wir schießen immer mehr Konfetti, die Polonaisen werden immer länger… Insofern kann 2018 nur toll werden. Alles andere darf gerne einfach so bleiben wie in den letzten Jahren. Dann bin ich wunschlos glücklich.
Zusatzfrage: Wie lange steht KLUBBB3 noch auf der Bühne?
Florian Silbereisen: KLUBBB3 steht so lange noch auf der Bühne, wie unsere Fans und die Bandmitglieder von KLUBBB3 Spaß daran haben. Also hoffentlich noch die nächsten drei oder vier Jahrzehnte.